Im Jahr 2016 hat das wachsende Interesse an Bier mit wenig oder ohne Alkohol Chr. Hansen zu Investitionen in die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet veranlasst. Zu diesem Zweck wurde Philipp Grünert als Process Development Scientist in Nienburg, Deutschland, verpflichtet. Ein Jahr, nachdem Philipp Grünert seine Stelle bei Chr. Hansen angetreten hatte, wurde der Hefestamm NEER® in die Produktion übernommen und hat sich als eine wichtige Erweiterung des umfangreichen Sortiments von Chr. Hansen erwiesen. Wir sprachen mit Philipp Grünert über das Projekt NEER® und seine Rolle darin.
Was genau ist NEER®?
NEER® ist die Abkürzung für „Non-alcoholic bEER“ (dt. alkoholfreies Bier). Das Projekt gehört zu unserer Abteilung Wein und fermentierte Getränke, die unter anderem Kulturen für die Produktion von Wein, Bier, Saft und fermentierten Tee verkauft. Für die Produktion von alkoholfreiem Bier gibt es mehrere Verfahren, doch bei den meisten dieser Prozesse ist es schwierig, die schmackhaften Aromen eines großartigen Biers zu erhalten. Darum lautete die Aufgabenstellung des Projekts NEER®, eine Produktionsmethode für alkoholfreies Bier zu finden, die seinen Geschmack nicht beeinträchtigt. Dieses Ziel haben wir mit einem speziellen Hefestamm erreicht, der wenig Ethanol produziert und angenehme Aromen erzeugen kann. Darüber hinaus handelt es sich um einen Stamm mit hohem Produktionstempo, der sich für die Herstellung in größerem Maßstab eignet.
Wie würden Sie Ihre ersten Monate bei Chr. Hansen und die Arbeit am Projekt NEER® beschreiben?
Zusammenhalt und Kooperationsgeist
Die ersten sechs Monate habe ich am Produktionsstandort Pohlheim in Deutschland, verbracht. Hier stellt Chr. Hansen alle im Unternehmen produzierten Hefen her. In Pohlheim habe ich die Teams von Process Management Group, Quality Control, Quality Assurance, Operation und viele mehr kennengelernt. Ich glaube, es war eine großartige Gelegenheit, von Beginn an enge Arbeitsbeziehungen aufzubauen, und das hat die Grundlage für echten Kooperationsgeist geschaffen.
Offene und anregende Atmosphäre
Nach meiner Zeit in Pohlheim bin ich zur Process Development Group in Nienburg gewechselt. Dort liegt der Schwerpunkt auf der Enzymproduktion für unser Tagesgeschäft und Kulturen für Pflanzengesundheit. Die Arbeitsatmosphäre hier ist wirklich anregend und zeichnet sich durch Offenheit, Verantwortungsgefühl und die Leidenschaft aus, Innovation durch wissenschaftliche Arbeit voranzutreiben. Ich kann mich auf jeden einzelnen meiner fähigen Kollegen hier verlassen und tue mein Bestes, für sie ein ebenso verlässlicher Kollege zu sein. Ehrlich gesagt, haben wir hier ein echtes Traumteam.