Spitzenforschung im Bereich Bioprotection

Solvej Precht, Wissenschaftlerin bei Chr. Hansen, hat ein Projekt geleitet, an dessen Ende ein wissenschaftlicher Durchbruch stand – die Enträtselung des bioprotektiven Wirkmechanismus von Lactobacillus-Stämmen gegen Hefen und Schimmel in Milchprodukten. 

Solvej Precht ist Biochemikerin und kam 2017 zu Chr. Hansen. Zuvor hat sie sich mit Metabolic Engineering von E. coli befasst und als Post-Doktorandin Forschungsarbeit an Dänemarks Technischer Universität (DTU) geleistet. Obwohl sie aus einem anderen Wissenschaftsgebiet kam, war sie in der Lage, viele ihrer Erkenntnisse und Methodiken aus früheren Forschungsfeldern auf Chr. Hansen zu übertragen, wo sie sich mit Milchsäurebakterien für die Joghurtproduktion befasst. Vor kurzem führte ihre Forschung im Bereich der bakteriellen Physiologie, die ein besseres Verständnis von der Wirkungsweise guter Bakterien in unseren Produkten zum Ziel hat, zu bedeutenden wissenschaftlichen Erkenntnissen. Erfahren Sie mehr über Solvej Siedler, ihre Leidenschaft für die Wissenschaft und ihre Arbeit an dem Projekt.  

Das Unbekannte zu entdecken, ist ihre Motivation

Im Bereich Bioprotection bleibt für die wissenschaftliche Community noch vieles zu erforschen. Gerade wenn es um die Physiologie und die bioprotektiven Mechanismen unserer Bakterienstämme geht, sind noch viele Geheimnisse zu lüften. Für Solvej Siedler ist es eine Welt voller Chancen: „Dieser Bereich hält einzigartige Herausforderungen und Chancen bereit. Es motiviert mich enorm, dass ich hier Spitzenforschung betreiben und unsere Erkenntnisse mit anderen teilen kann. Für mich als Wissenschaftlerin ist es sehr befriedigend, durch die Veröffentlichung unserer Arbeit und ihre Präsentation auf wissenschaftlichen Kongressen einen Beitrag zur wissenschaftlichen Community leisten zu können.“ (Quellenangaben zu einigen der Artikel finden Sie unten auf der Seite.)

Ein Forschungsfeld mit Wirkung

Der Beleg für die Wirksamkeit von Chr. Hansens bioprotektiven Lebensmittelkulturen (FRESHQ®) trägt dazu bei, eine globale Herausforderung zu meistern. Der Konsum von Milchprodukten in den entwickelten Ländern ist für einen wesentlichen Anteil der weltweiten Lebensmittelabfälle und -verluste verantwortlich. Die Verlängerung der Lebensdauer von Milchprodukten ohne künstliche Konservierungsstoffe ist daher ein wichtiger Ansatzpunkt zur weltweiten Reduzierung dieser Lebensmittelverluste.

„Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir Wissenschaft auf derart hohem Niveau betreiben können und damit eine solche Wirkung erzielen. Wir arbeiten daran, eine bessere Welt zu schaffen, und das ist ein wichtiges Anliegen für Chr. Hansen. Das jüngste Bioprotection-Projekt und seine großartigen Ergebnisse zeigen, dass sich unsere Arbeit auszahlt, und sie sind natürlich eine starke Motivation für unsere nächsten Projekte“, sagt Solvej Siedler.

 

 

Was ist Bioprotection?

Bioprotection ist eine natürliche Methode, den Verderb von Lebensmitteln zu verzögern und sie gegen schädliche Kontaminationen zu schützen.

Weitere Informationen

Berufliche Entwicklung 

Solvej Siedlers Karriere bei Chr. Hansen begann mit ihrer Einstellung als Projektleiterin im Bereich Bioprotection. „Für mich war es ein großartiger Start. Bei diesem umfangreichen Projekt konnte ich in meine Rolle als Wissenschaftlerin und Führungskraft hineinwachsen“, erinnert sich Solvej Siedler und ergänzt, dass man ihr anschließend aufgrund dieses Projekts bei der Arbeit mehr Verantwortung übertragen habe. „Es war ein gutes Gefühl, dass man mir von Anfang an vertraut und große Verantwortung übertragen hat, ohne mich jedoch zu überfordern. Die Balance hat einfach gestimmt und ich glaube, dies ist eines der vielen Dinge, durch die sich Chr. Hansen als Arbeitgeber auszeichnet.“ 

Auf Zusammenarbeit kommt es an

Solvej Siedler leitete das Bioprotection-Team, dem sowohl Kollegen bei Chr. Hansen als auch externe Fachkräfte angehörten. Von Seiten Chr. Hansens waren 15 Kollegen aus fünf verschiedenen Abteilungen involviert: Experimental Systems Biology, Computational Systems Biology, Strain Development, Microbial Screening und Dairy Bioprotection Application. Hinzu kamen externe Partner von der Universität von Kopenhagen (DK), der NC State University (USA) und dem Industriepartner KeyGene N.V. (NL).

„Ohne dieses von Vielfalt geprägte Team und die externen Partner wäre all das nicht möglich gewesen. Gemeinsam mit diesen fähigen Personen aus unterschiedlichen Wissenschaftsfeldern und Kompetenzbereichen konnten wir mit einem systembiologischen Ansatz die einzelnen Erkenntnisse zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Alle Beteiligten hatten eine Menge Freude bei diesem Projekt und die Resultate waren vollkommen unerwartet. Wir alle teilen das Interesse an der Weitergabe von Erkenntnissen und am Forschen. Dies hat uns bis zu dem Punkt geführt, an dem wir gerade stehen“, hebt Solvej Siedler die wichtige Rolle der Teamarbeit hervor. 

„An einer solchen Entdeckung und einem derartigen wissenschaftlichen Durchbruch teilzuhaben, ist einer Wissenschaftlerin sicherlich nicht oft vergönnt“, ergänzt sie.

Arbeit für noch bessere künftige Produkte

Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden nun stetig zur Verbesserung der Produkte von Chr. Hansen genutzt werden, genauer gesagt zur Identifikation besser geeigneter Stämme. Solvej Siedler und ihre Kollegen bei R&D werden ein wichtiger Teil dieser Reise sein: „Neben verschiedenen neuen Projekten im Bereich Bioprotection nutzen wir gegenwärtig unser Wissen über die Wirkmechanismen hinter den FRESHQ®-Stämmen bei der Entwicklung noch besserer Produkte. Hier warten viele Chancen und ich freue mich darauf, sie zu nutzen.“ 

Weitere Informationen über die Erkenntnisse, Methodiken und Anwendungen finden Sie in den Artikeln von American Society for Microbiology, FEMS Yeast Research und Current Opinion in Biotechnology.  

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